Dieser Onlinereisebericht entsteht in der Zeit vom 5. Februar
bis 14. Februar 2010
Mittwoch,
3.
Februar: Diese Jahr haben wir ja auch zu Hause mal wieder
richtiges Winterwetter, aber in Björnliden bei Idre in Dalarna,
unserem Zielort, liegt dann doch noch deutlich mehr Schnee.
Es sollen 70cm Schnee liegen und derzeit sagt der Wetterbericht
für den kommenden Wochenstart Sonne bei um -10°C voraus. Noch
sind es zwei Tage bis zum Start am Freitag.
Donnerstag, 4. Februar:
Heute wird nur der Dachträger montiert und dann noch die Schi
darauf verschnürrt, nachdem das Auto zuvor noch einmal durch die
Waschstraße ging.
Freitag, 5. Februar:
Heute geht es los. Um halb zwei am Mittag fahren wir mit dem
vollbepackten Auto los nach Kiel. Wir kommen gut durch und sind um
16:30 Uhr am Stena Terminal
- wir sind langsam gefahren, da man
ja
sowieso nicht so früh an Bord kann. Früher als sonst, schon
um 17 Uhr beginnt das Bording und um 18 Uhr sitzen wir bei
All-Inkl.-Skandinavienbuffet. Wie auch die Jahre zuvor sind auch Bier
und Wein im Preis inbegriffen. Diesmal gibt es auch Rentier. Bevor wir
dann ins Bett gehen, stehen noch ein paar Bierchen in der Bar an.
Samstag, 6. Februar: Um
sieben wird aufgestand und nach dem Frühstücksbuffet geht es
um 9:30 Uhr von Bord. Auch in Göteborg liegt viel Schnee,
draußen auf der Ostsee vor Göteborg war das Merr
überdeckt mit Eisschollen, was gestern Abend in Kiel nicht der
Fall war. In Göteborg sind es -11°C, während der Fahrt
schwankt die
Temperatur
stark
bis
rauf
auf
-2°C.
Zwischen
Sälen
und
Särna
wird
die
Straße
nicht
gestreut
und
so
ist
wieder
eine
geschlossene
Eisdecke
vorhanden.
In
einer
Kurve
hat
das
dazu
geführt,
dass
ein
Auto
nach
Überschlag
auf
der
Seite
im
Graben
liegen
bleibt.
Trotz
Ganzjahresreifen
läuft es bei uns gut,
wie
bisher immer. Nachdem wir in Idre den Schlüssel für unser
Haus
abgeholt haben, erreichen wir gegen 18 Uhr das Haus bei -12°C und
ca. 60cm Schnee. Es wird noch das Auto ausgeräumt und etwas
gegessen, dann folgt der ruhige Teil des Tages.
Sonntag, 7. Februar: Da
es für uns diesen Winter das erste Mal Langlauf ist, beginnen wir
mit einer kleinen Runde. Wir laufen 7,2 km rund um unser Feriendorf in
den frisch gespurten Loipen. Teilweise scheint die Sonne, teilweise
schneit es leicht bei knapp unter Null Grad. (Auch in der Nacht hat die
Temperatur stark zwischen -12°C und -3°C geschwankt. Gegen
Mittag erreichen wir nach dem Langlauf wieder das Haus. Nach einer
Pause geht es noch einmal zu Fuss durch unser Hüttengebiet. (2,45
km) Nach der Rückkehr zum Hau wird schon einmal die Sauna (in
separaten Haus) angeheizt.
Montag,
8.
Februar: Die Nacht über hat es bei um die -3°C
leicht geschneit. Heute geht es bei Sonnenschein wieder auf die Loipe
Richtung Lövås. Bei Versuch einem Ast, der in die Loipe
ragt,
auszuweichen
passiert
es:
einer
meiner
Schistöcke
(aus
Glasfaser)
knickt
im
unteren
Bereich
ab.
-
Da
es
sich
mit
nur
einem
Stock
nicht
gut
weiterlaufen
lässt,
nehme
ich
die
Verbindungsloipe
Richtung
Björnliden,
unserem
Feriendorf.
-
Es
werden
bei
mir 6,82 km und
bei Martin ca. 2,5 km mehr, da er die Runde vollendet.
Später fahren wir mit dem Auto zum Idrefjäll, wo ich erst
einmal ein neues Paar Schistöcke erwerbe, danach fahren wir in
Idre noch Tanken und Einkaufen; heute Abend steht Fondue auf dem Plan.
Auf der Rückfahrt schneit es dann
teilweise stärker und das Unglaubliche passiert: An
Straßenrand stehen zwei Elchkühe, die dann auch noch
über die Straße laufen. - Dieses Ereignis wird
glücklicher Weise auch gleich auf HD-Video festgehalten. (Hier ein
Bild aus dem Video) - Vor dem Fondue geht es natürlich noch mal in
die Sauna. Am Abend setzt bei immer noch -3°C starker Schneefall
ein. Mit einem ausgiebigen Fondue kligt der Tag aus.
Dienstag, 9.
Februar: Am Morgen liegen etwas 4cm Neuschnee und mit -8°C
ist es hier nun endlich käter als zu Hause in Deutschland. Bei
Sonnenschein, aber eisigem Wind geht es wieder auf die Loipe, heute
soll es dann endlich
die
komplette
"Milspår"
(Ein-Meilen-Loipe
(1
schwed.
Meile
entspricht
10
km)) sein. Mit Verbindungsloipe zum Feriendorf sind es
dann
gesamt
11,95
km.
Der
Wind geht auf Null zurück und so machen die
mittlerweile -9°C nichts aus. Wieder am Haus angekommen setzt
erneut leichter Schneefall ein. Den ensprechenden Ausschnitt aus dem
Loipenplanschild füge ich den Bildern auf dieser Seite bei. am
Nachmittag kommen zwei Schweden vorbei und teilen uns mit, dass sie nun
auf's Dach klettern um den Schnee dort zu räumen, dies sei vom
Eigner so bestellt. So wird der gute halbe Meter Schnee vom Dach der
Hütte geschaufelt. Wie gestern stehen heute noch Sauna und dann
"Restefondue" an. Wettermäßig ist es nun mäßig
kalt (um -10°C) und es schneit leicht.
Mittwoch,
10.
Februar: In der Nacht und am Morgen geht die Temperatur auf
-21° runter. Bei strahlendem Sonnenschein, aber immer noch
-17°C geht es wieder auf die Loipe. Martin läuft heute 3,84 km
und ich laufe weiter am Hotel Lövåsgården vorbei auf
die dortige 5 km-Loipe - insgesamt werden es bei mir heute 11,32 km. Am
frühen Nachmittag zeigt das Thermometer noch -8°C. Der
Nachmittag ist geprägt von erholsamen Nichstun. Die Sauna am Abend
(zunehmend wärmer, heute schon 98°C) bildet wieder den Anfang
des Tagesausklangs.
Donnerstag,
11.
Februar: Die Nacht ist wieder nicht ganz so kalt, nur -9°C.
Heute mal nicht bei Sonnenschein, sondern bei einsetzendem Schneefall
geht es
wieder
auf
die
Loipe,
heute
wird
die
2,5km
Runde
am
Lövåsen
in
Angriff
genommen,
zusammen
mit
der dem Weg
dorthin werden es 8,55 km. Zurück am Haus zeigt das Thermometer
nur noch -1,5°. Nach dem Kaffee geht es noch einmal zu Fuss in das
Nachbar Feriendorf Sågbäcken. Bei teilweise starkem
Schneefall laufen wir 3,1 km. Bei Einbruch der Dunkelheit kurz nach
halb fünf sind wir wieder am Haus und als erstes wird dann gleich
die Sauna angeheitzt.
Freitag,
12.
Februar: Der letzte Tag in unserem Haus beginnt wieder
kälter um zehn Uhr sind es noch -13°C, aber wieder scheint die
Sonne. Heute soll es dann nach Grövelsjö gehen, mit dem Auto.
Dort wollen wir aus Tradition in der Sjöstuga (Seehütte)
einkehren und Waffeln mit Moltebeermarmelade essen. Bevor wir in die
Waffelhütte gehen machen wir vor Ort einen Spaziergang (2 km).
Als wir dann in die Hütte kommen, gibt es eine Enttäuschung -
es gibt keine Waffeln mehr, nur noch der Souvenirladen ist
geöffnet. Wieder zurück am Haus trinken wir erst einmal
Kaffee um unsere Enttäuschung über die geschlossene
Seehütte zu kompensieren. Danach beginnt dann leider schon das
Packen und Säubern der Hütte. Zum Abschluss einer
wunderschönen Hüttenwoche geht es noch einmal in die Sauna.
Es wird die letzte Nacht in der Hütte folgen, bevor es morgen
Früh wieder Richtung Göteborg gehen wird.
Samstag,
13.
Februar: Aufstehen um fünf, Frühstück, dann noch
etwas sauber machen und um zwölf nach sechs geht die Fahrt los,
bei -15°C. Auf dem Weg nach Idre fällt die Temperatur schon
auf -25°C. In Idre werfen wir die Schlüssel für das Haus
in den Briefkasten von Idreturism und weiter geht es. Teilweise geht
die Temperatur auf -28°C runter und auch nach 200km Fahrstrecke hat
das Kühlwasser des Autos noch nicht die normalen 90°C
erreicht, sondern erst zwischen 70°C und 80°C. Kurz hinter
Malung nach einer Pinkelpause - die Meldung "Motorstörung -
Werkstatt aufsuchen" - Die Leistung des Motors ist deutlich begrenzt.
Da wir aber gerade in einer Hochebene sind, fahren wir so weiter.
Später auf einem Parkplatz: Zündung aus und wieder ein -
Störung ist weg - aber nur kurz: zehn Kilometer später ist
sie wieder da, nur jetzt zusätzlich "Störung der Abgasanlage"
- Es geht mit verminderter Leistung weiter. Nach der nächsten Rast
ist die Motorstörung erst mal wieder weg (und bleibt auch weg) -
die Störung der Abgasanlage wird weiter gemeldet. Mit nun wieder
voller Leistung geht es weiter, ein kurzer Abstecher zum Dalslandkanal
und in Vänersborg zum winterlich verschneiten Campingplatz
"Ursand". Hier machen wir einen schönen Spaziergang im Schnee. Vor
dem Motorstart mache ich die Zündung ca. funf mal an und aus,
danach wird auch die Störung der Abgasanlage nicht mehr angezeigt.
Um 15:45 Uhr erreichen wir das Fährterminal in Göteborg - um
17 Uhr geht es an Bord und dann zum Winterbuffet um 18 Uhr.
Sonntag,
14.
Februar: Nach dem Frühstücksbuffet fahren wir um neun
Minuten nach neun bei starkem Schneefall und -4°C in Kiel von Bord
- zwei Stunden und 40 Minuten später sind wir wieder zu Hause.