Sommerurlaub 2001 in Norwegen und Dänemark

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In der Zeit vom 3.8. bis 27.8.2001 wurde hier online von der Reise berichtet.

1.8.bis 2.8. Die letzen Sachen werden in das Wohnmobil geräumt.

3. August, Freitag: Um 5 Uhr geht es los, wir fahren Richtung Travemünde. Die MS PETER PAN legt mit 10minütiger Verspätung ab, ist aber dennoch pünktlich um 17.30 Uhr in Trelleborg. Der Himmel ist während der Überfahrt mal stärker bewölkt, mal scheint die Sonne. Es ist zumindest so warm, dass man an Deck liegen kann. Traditionell gönnen wir uns das "Captain's Buffet", welches dieses Jahr allerdings schon mit 45 DEM pro Person die Urlaubskasse belastet. Heute geht es dann nur noch gut 2km weiter, auf den Rastplatz an kleinen Fischerhafen, westlich von Trelleborg (55°22'29" N / 13°7'13" E), hier stehen immer zahlreiche Wohnmobile, die meisten machen hier ein letztes Mal Rast, bevor es mit der Fähre am nächsten Tag wieder nach Hause geht.
Wir haben ja zum Glück noch den ganzen Urlaub vor uns ;-))) Das Wetter, so erzählt man uns war die letzten Wochen hier oben eher durchwachsen. - Mal sehen wie wir, die wir die Hitze der letzten Wochen schon fast gewöhnt sind, damit klarkommen werden. Tagestrip: 265,0 km

4. August, Samstag: Früh brechen wir auf, unsere Fahrt geht nach Norden. Tagesziel heute: Ursand Camping bei Vänersborg
(58°24'23" N / 12°19'25" E).Während der Fahrt lernen wir von einem Schweden in Trelleborg, wie man gekonnt eine rote Ampel umfährt, leider gefährdet er dabei ein paar Menschenleben. Am frühen Nachmittag erreichen wir den Campingplatz und bei sonnigem Wetter macht sich Martin gleich wieder an sein neues Hobby: Angeln. Leider zerlegt sich die (neue) Angelrolle recht schnell. Dies ist für Martin jedoch kein Grund mit dem neuen Hobby gleich wieder auf zu hören; kurzerhand wird die Angel mittels eines eigens dafür zerlegten Minischraubendrehers repariert - besser als vorher ! Ich wundere mich, warum trotz der 23° C Lufttemperatur kein Mensch am Baden ist, eine kurze Kontrolle der Wassertemperatur zeigt den Grund: 15°C. Es kann hier wirklich die letzte Zeit nicht sonderlich warm gewesen sein ! Es sei noch angemerkt, dass heute kein Fisch am Haken gelandet ist.
Tagestrip: 392,2 km

5. August, Sonntag: Wir schlafen schon etwas länger und so kommen wir auch erst kurz von 10 Uhr los. Heute geht es an den Tyrifjord nordwestlich von Oslo. Bevor wir jedoch die Grenze zu Norwegen passieren, wird der Tank noch richtig vollgeknallt, ist der Diesel in Schweden mit 1,85 DEM/Liter doch im Vergleich zu Norwegen (2,10 DEM/Liter) richtig günstig. Gegen halb drei erreichen wird dem Campingplatz Røvika am Tyrifjord (60°3'23" N / 10°17'24" E). Leider waren die zwei anderen Plätze hier schon vollbelegt, sodass wir uns dieses Platzes bedienen müssen. (Siehe dazu auch unsere Campingplatzbewertungen). Der Tyrifjord (ein See) hat 18°C, sodass ich gleich mal reinspringe. Es ist auch ein Badesteg mit Sprungtürmchen ( ca. 60 cm hoch) vorhanden.
Ansonsten bieten sich hier nicht viele Möglichkeiten.
Tagestrip: 305,0 km

6. August, Montag: Nach dem Aufstehen gehe ich gleich noch mal Baden. Bei nur 12°C Lufttemperatur (7:30 Uhr) ist das Wasser mit seinen 18°C richtig angenehm. Heute geht es in Richtung Fjorde, über die Hardangervidda erreichen wir den Eidfjord. In der Hardangervidda ist es diesmal merkwürdig. Seit fast 20 Jahren fahre ich nun  schon hier hoch, aber noch nie habe ich es erlebt, dass in der Hardangervidda keinerlei Schnee an den Straßenrändern usw. liegt. - Dieses Jahr ist es so ! - Also entfällt das schon traditionelle "Schneefoto" mangels Schnee. Bei Ringøy finden wir einen sehr schönen, kleinen Campingplatz  am Eidfjord. Es gibt sogar ein kostenloses Ruderboot ! (Campingplatzbewertungen) - So rudert Martin dann, trotz starken Windes, zum Angeln auf den 16°C kalten Fjord. Ein Fisch hat sich jedoch nicht an seine Angel verirrt, sodass wir am Abend wieder auf "Dosenfutter" zurückgreifen müssen. Am späteren Abend regnet es kurz, aber das stört die Leute an den Lagerfeuern nicht.
Tagestrip: 306,6 km

7. August, Dienstag: Martin wird wieder früh wach und so stehen wir dann (für meine Verhältnisse) früh auf. Es ist acht Uhr! Gleich nach dem Frühstück, geht es bei Sonnenschein mit dem Boot wieder auf den Eidfjord. Bei mir beisst auch ein Fisch, nur leider bekomme ich ihn nicht bis ins Boot - schade ! Nach kurzer Pause zieht es den Petrijünger Martin wieder auf den Fjord, ich ziehe ein Sonnenbad vor und schreibe außerdem diese Zeilen. Nach drei ein halb Stunden kommt Martin zurück, leider immer noch ohne Fisch. Zwischenzeitlich habe ich mich zum Baden in den immer noch 16°C warmen Fjord begeben. Nach zwei Stunden an Land zieht es Martin schon wieder magisch auf den Fjord, auch die Tatsache, dass das Wetter nunmehr etwas schlechter wird, hält ihn nicht davon, das Boot erneut in Beschlag zu nehmen. Am Abend starte ich ein Lagerfeuer. Wir werden angesprochen, ob wir etwas dagegen hätten, dass man sich an "unserem" Feuer Würstchen grill. - Natürlich nicht - ganz im Gegenteil, die Idee ist gut und so grillen auch wir unsere Würstchem am Feuer. Bis kurz vor Mitternacht sitzen wir so da.
Tagestrip: 0 km

8. August, Mittwoch: Direkt nach dem Aufstehen begebe ich mich für 20 Minuten in den Fjord. Ich scheine damit eine Art Vorbildfunktion eingenommen zu haben. Drei Kinder und etwas später auch eine Frau folgen meinem Beispiel. NACH DEM Frühstück machen wir uns auf unsere kurze Tagestour die uns auch am Låtefoss vorbei führt. Kurz nach dem Mittag erreichen wir den Campingplatz Kyrping am Åkrafjord. Wieder einmal versuchen wir (vorerst von Land aus) zu angeln. Angespornt werden wir von den Aushängen: Größter gefangener Seelachs 120 cm / 11 kg ; größter gefangener Dorsch 100 cm / 10 kg. Leider beginnt es gegen 16 Uhr zu regnen.
Tagestrip: 109,1 km

9. August, Donnerstag: Wir mieten uns ein Motorboot (350,- NOK / Tag) und fahren auf den Fjord um wieder einmal unser Angelglück zu versuchen. Wir haben auch Erfolg: 1 kleiner Rotbarsch, eine Makrele und einen 80 cm langen, 4,5 kg schweren Seelachs ziehen wir ins Boot. Damit ist das Essen für heute festgelegt. Nach der Rückkehr nehme ich die Fische gleich aus, den Seelachs filetiere ich. Wir fahren am Abend noch einmal mit dem Boot hinaus, brechen aber ab, als es stark zu regnen beginnt.
Tagestrip: 0 km

10. August, Freitag: Wir fahren weiter und klappern ein paar Campingplätze ab, keiner sagt uns so richtig zu, also fahren wir weiter bis nach Stavanger, dafür müssen wir eine Fähre und zwei Unterseetunnel passieren. 223 Meter und dem Meeresspiegel liegt die Straße. Am Nachmittag machen wir dann einen Spaziergang in die schöne Innenstadt von Stavanger, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
Tagestrip: 171,9 km

11. August, Samstag: In der Nacht habe ich starken Schüttelfrost und am Morgen muss ich mich auch noch übergeben, dieser Anflug von Krankheit, hält den ganzen Tag über an. Dennoch fahren wir weiter, entlang der 44, der sogenannten "Nordseestraße". In Brusand finden wir einen sehr schönen Campingplatz, desses Sandstrand zu den schönsten Norwegens zählt. Martin legt sich auch gleich an den Strand und kommt mit einem Sonnenbrand zurück. Ich versuche meine Krankheit durch Dösen zu bekämpfen.
In der kommenden Nacht gibt es heftige Sturmböen mit starkem Regen.
Tagestrip: 63,0 km

12. August, Sonntag: Am Morgen ist es noch recht trübe, und große Wellen schlagen an den Strand. Gegen Mittag kommt wieder die Sonne durch. Martin ist schon an den Strand vorgegangen, während ich noch den Wasserhahn an der Spüle provisorisch reparieren muss. Das Baden in den großen Wellen, macht trotz der nur 14°C Wassertemperatur viel Spaß.
Tagestrip: 0 km

13. August, Montag: Das Wetter begrüßt uns mit zahlreichen Wolken. Ich wandere in den Ort Brusand, um etwas einzukaufen. Das Personal des Supermarktes versteht meinen auf Englisch vorgebrachten Wunsch nach Briefmarken leider nicht. Ich versuche es mit Schwedisch, und das klappt, mag daran liegen, dass die notwendigen Worte im Norwegischen praktisch gleich klingen. Am frühen Nachmittag beginnt es leider erstmals am Tage zu regnen. Diese Tatsache beschert uns einen Fernsehnachmittag. Am Abend braten wir dann, eigentlich wollten wir ihn ja grillen, den restlichen Seelachs vom 9. August. Ein später Abendspaziergang beschließt, wie gestern, den Tag.
Tagestrip: 0 km

14. August, Dienstag, Bergfest: Nebel begrüßt uns heute. Es sieht so aus, als ob jedoch bald die Sonne durchkommen wird. Bis Mittag hat sie es allerdings noch nicht geschafft, es treffen sogar wieder ein paar Regentropfen auf den sandigen Boden. So langsam kämpft sich die Sonne durch. Begünstigt durch das noch relativ uneinladende Wetter zum Einen, als auch durch die Weite des Strandes in Verbindung mit der geringen Anzahl der Campingplatzbesucher zum Anderen, kann man beim Baden auf jegliche Form von Badebekleidung verzichten. Die teilweise noch mannshohen Wellen wirbeln einen dabei ganz schön durch.
Tagestrip: 0 km

15. August, Mittwoch: Am Morgen begrüßt uns Nieselregen, der auch bis zum frühen Nachmittag anhält. Wir fahren die 44 weiter bis nach Lyngdal, dabei geht es extreme Steigungen hoch und wieder runter, die Straße ist teilweise sehr schmal. Bei Lyngdal gehen wir auf den Campingplatz Kvavik. Im angrenzenden Fjord geht es am Abend erst mal bei 17°C Wassertemperatur Baden. Da gleich in der Nähe ein Fluss mündet, ist das Wasser praktisch süß.
Tagestrip: 145,6 km

16. August, Donnerstag: Kapp Lindesnes (das Südkap) ist heute unser Ziel. Wir erreichen den nunmehr großen Parkplatz gegen Mittag. Praktisch stehen dort nur deutsche Fahrzeuge. Vor acht Jahren waren wir da letzte Mal hier, damals musste man noch keine 30,- NOK/Person Eintritt bezahlen, nur um auf das Gelände zu kommen ! - Nach erfolgter Besichtigung kommt es zu einem gewittrigen Regenschauer, dieser läßt uns von unserem ursprünglichen Plan, hier "wild" zu übernachten abweichen. Wir fahren zum 3 km entfernten Campingplatz "Lindesnes". Leider ist uns der Wettergott immer noch nicht richtig wohlgesonnen: es regnet immer mal wieder. Abens beim Grillen ist es jedoch trocken, aber windig.
Tagestrip: 53,6 km

17. August, Freitag: In der Nacht fegen Sturmböen mit starkem Regen über den Platz. Der Tag wird, trotz, oder vielleicht gerade durch den starken Wind, sonnig. Es wird ein "Faulenztag".
Tagestrip: 0 km

18.August, Samstag: Die Sonne scheint und es ist warm. Mit unseren Nachbarn zusammen mieten wir uns ein Motorboot. Es geht zum Angeln. Nach 40 Minuten müssen wir eines unserer Besatzungsmitglieder an Land aussetzen, da die Seekrankheit zugeschlagen hat. Am Abend liegen folgende Fische vor: 26 Makrelen, 4 Dorsche, 1 Lumb und 5 Hornhechte. Diese werden ausgenommen, teilweise auf dem Campingplatz verschenkt und gegrillt, bzw. im Kühlschrank eingelagert. Am Abend wird dann noch nett zusammengesessen.
Tagestrip: 0 km

19. August, Sonntag: Gegen halb Elf brechen wir auf. Kurz vor Zwölf sind wir auf dem Campingplatz Roligheden in Kristiansand. Am nahegelegenen Badeplatz springen wir einmal wieder in die Nordsee, die hier immerhin 17°C hat.
Tagestrip: 81,2 km

20. August, Montag: Ich gehe nach dem Frühstück erst einmal Baden, gegen Mittag machen wir einen Spaziergang durch die Innenstadt von Kristiansand. Um 17 Uhr fahren wir los, machen einen kurzen Abstecher zum neuen Wohnmobilplatz zwecks Abwasserentsorgung. Um 18.30 Uhr fahren wir auf die Fähre nach Hirtshals. Das Buffet an Bord ist sehr gut, und in der Disko vergeht die Zeit bis zur Ankunft recht schnell. Fünf Minuten nach der Ankunft der Fähre erreichen wir den Parkplatz des Leuchtturmes von Hirtshals, wo wir übernachten.
Tagestrip: 10,0 km

21. August, Dienstag: Heute geht es an die Sandstrandküste nach Hvide Sande. Hier beginnt nun der letzte Teil des Urlaubes.  - Badeurlaub.
Tagestrip: 271,1 km

22.August, Mittwoch: Ein Ruhetag in Hvide Sande mit Spaziergang in die Stadt.
Tagestrip: 0 km

23.August, Donnerstag: Am heutigen Tage geht es nach Rømø, der Insel nördlich von Sylt. Mittags erreichen wir den breiten Sandstrand bei Lakolk. Hier bleiben wir bis zum Nachmittag, danach suchen wir uns einen Campingplatz. Der Platz direkt bei Lakolk ist uns zu groß und zu voll. In Mølby finden wir einen Platz, der aber derzeit auch nicht zu empfehlen ist. Am Abend holen wir unsere eingeforenen Makrelen aus dem Kühlschrank und grillen diese.
Tagestrip: 148,2 km

24.August, Freitag: Unser letzter Ruhetag des Urlaubes - Mit ausgiebigem Spaziergang.

Mail an die Reisenden: onlinereise@ig-n.net


Autor: Olaf Ristau
Letzte Bearbeitung 24.8.2001
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