Norwegen 2000eine Fahrt durch Skandinavien |
1.8.2000, Dienstag Um 7 Uhr geht es
los; wir begeben uns auf die Autobahn Richtung Norden. Vor dem Elbtunnel
kommt es für 10 Minuten zum Stillstand, doch dann geht es zügig
weiter, was wir auch beim Tanken in Handewitt (letzte Tankmöglichkeit
in Deutschland) sehen. 14,7 l Diesel auf 100 km hat sich das Wohnmobil
gegönnt. Wir fahren etwas gemässigter (leicht über 80 km/h)
durch Dänemark. Wir überqueren um 14.45 den großen Belt.
Auf der Brücke ist es ganz schön windig, was man besonders dann
merkt, wenn man aus dem Windschatten der Pfeiler kommt. 340 Dänische
Kronen kostet der Spass mit einem Wohnmobil. (Vorsicht das automatische
System erkennt einen vielleicht auch als LKW, was dann noch etwas teurer
kommt). Im Korsör geht es auf den Campingplatz, von wo aus man einen
sehr schönen Blick auf die Brücke hat, leider liegt sie im Dunst.Im
Dunklen sieht sie allerdings noch viel besser aus.
Tagesstrecke: 552,4 km
2.8.2000, Mittwoch Um 5 Uhr tobt
ein kräftiges Gewitter und 7.40 Uhr erreicht uns eine SMS von Marcus
(einem weiteren IN - Mitglied) mit dem Text "AUFSTEHEN". - Das machen wir
dann auch gleich ! Die Fahrt wird fortgesetzt, leider ist von der Öresundbrücke
nicht viel zu sehen, da die Wolken sehr tief hängen. - Der Spass kostet
aber stolze 500 dän. Kronen.
Immer wieder regnet es, wie auch schon gestern (ab Flensburg), aber
während der Fahrt stört es ja nicht so sehr.
Wir erreichen den Campingplatz "Ursand" bei Vänersborg und werden
wohl morgen hier bleiben. Bei Tanken in Vänersborg wird uns klar,
dass jeder gefahrene Kilometer hier eine Krone an "Spritgeld" bedeutet.
(Diesel 8,25 SEK)
Tagesstrecke: 508,9
3.8.2000, Donnerstag Nach dem Frühstück
geht es mit Fahrrad und Motorroller in die Stadt. Das Wetter scheint es
mit uns gut zu meinen, die Sonne scheint bei ca. 23°C. Anschliessend
ist Baden angesagt, wir springen in den 17°C "warmen" Väner-See.
Etwas Flaulenzen am Nachmittag und das erste Grillen beschliessen diesen
Tag.
Tagesstrecke: 0 km
4.8.2000, Freitag Wir stehen früh
auf und brechen auch gleich Richtung Oslo auf. Vor der Grenze zu Norwegen
wird noch einmal richtig vollgetankt, da es in Schweden ja viel "BILLIGER"
ist. Mittags erreichen wir den Campingplatz Ekeberg. Nach nur 15 Minuten
schwingen wir uns in einen Bus, der uns in die Innenstadt bringt (20,-
NOK pro Person !!!). Wir "wandern" so durch die Strassen und zum Schloss.
Oslo ist ja kein Neuland für uns. Am Hafen genehmigen wir uns dann
ein Mittagessen mit Bier. (12 DM für das 0,4l Glas !!!). Oslo wird
dieses Jahr 1000 Jahre alt, und das sieht man an allen Ecken (Werbung).
Am frühen Abend erreichen wir wieder den Campingplatz (wieder mit
dem überfüllten Bus).
Tagesstrecke: 257,1 km
5.8.2000, Samstag Nach dem Kulturerlebnis
gestern, steht heute Natur auf dem Plan. Wir fahren in die Hardangervidda
und wollen dort "wild" übernachten. Auf 1200 m Höhe an einem
Schneefeld machen wir halt. Es sind hier 9°C im Schatten, aber es scheint
ja die Sonne. Immer wieder kommen Reisebusse, die Insassen springen in
den Schnee und benehmen sich wie kleine Kinder, die das erste Mal in ihrem
Leben Schnee sehen. Es werden Schneeballschlachten ausgetragen. Am späten
Abend legt sich der Besucheransturm, und wir haben den Platz für uns.
Tagesstrecke: 282,9 km
6.8.2000, Sonntag Am Morgen regnet
es, wir fahren nur 45 km weit nach Övre Eidfjord, auf dem Campingplatz
"Saebö" machen wir halt. Es ist noch früh am Morgen und gegen
Mittag kommt auch mal die Sonne durch. Aber so soll das Wetter nicht bleiben,
es beginnt wieder zu regnen und dazu erleben wir einen Wind mit orkanartigen
Böen. - Es wird wieder ein reiner "Faulenz-Tag".
Tagesstrecke: 44,9 km
7.8.2000, Montag Am Morgen regnet
es immer noch und auch der Wind ist noch da. Wir beschliessen, entgegen
unserer Pläne von Gestern, doch weiterzufahren. Flåm ist das
Ziel. Martin geht Angeln und ich mache eine Tour mit dem Motorroller.
Ich fahre die Hälfte der Strecke der Flåmbahn ab und mache
einige sehr schöne Fotos, obwohl es immer wieder regnet.
Die Strecke zeigt mir und dem Motorroller allerdings die Grenzen der
Steigfähigkeit eines 50 ccm - Rollers.
Tagesstrecke: 118,7 km
8.8.2000, Dienstag Am Morgen scheint
die Sonne und wir setzen unseren Plan mit der Flåmbahn zu fahren
in die Tat um. Die Fahrt ist um eine "Atraktion" reicher. Es zeigt sich,
dass auch die Norweger langsam Alles versuchen, was den typischen Touristen
begeistern soll, zu inszenieren. Am Wasserfall, wo die Bahn kurz hält,
damit man Fotos machen kann, ertönt nun Musik und zwei "Fabelwesen"
tanzen am Wasserfall. Man sollte schnell sein, möchte man die Natur
ohne diese Einlage festhalten.
Tagesstrecke: 0 km
9.8.2000, Mittwoch Wir verlassen
Flåm und fahren zurück nach Gudvangen. Mit der Fähre geht
es in einer zweistündigen Fahrt nach Kaupanger. Mit dieser Fährfahrt
hat man auch gleich eine sehr schöne Fjordfahrt vereint. Weiter geht
es in das Sognefjell, wo wir am Presteinvatn einen sehr schönen ("wilden")
Stellplatz finden. In unmittelbarer Nähe des Jotunheimen-Nationalparks
haben wir einen wunderschönen Blick auf die umliegenden Schneefelder
und Gletscher.
Tagesstrecke: 121,1 km
10.8.2000, Donnerstag Am heutigen
Tag bleiben wir in der Hochebene des Sognefjell stehen. In der Nacht sind
die Temperaturen bis auf Null Grad gesunken. Den ganzen Tag scheint die
Sonne, wir wandern so durch die Gegend und geniessen ein schönes Sonnenbad.
Im Schatten werden es 14 Grad aber in der Sonne sind es weit über
20 Grad. Im Laufe des Tages können wir miterleben, warum die "Wild-Camper"
nicht mehr so gerne gesehen werden, es liegt wie immer bei solchen Dingen
an ein paar "Schwarzen Schafen". Am Abend kommt eine Gruppe von drei Wohnmobilen
aus einem südeuropäischen Land. Sie stellen sich direkt neben
uns, mit der Ruhe ist es erst einmal vorbei. OK, bei fünf kleinen
Kindern ist das verständlich. Nicht zu verstehen ist allerdings ...
Tagesstrecke: 0 km
11.8.2000, Freitag ...,dass wir
am morgen noch die Zeichen ihrer Anwesenheit finden. Sie sind weit vor
unserem Aufstehen abgefahren, jedoch die Zeichen ihrer "Zivilisation" sind
in Form von Plastikmüll noch am nahen Fluss zu finden. Wenn sich die
Einstellung solcher Leute nicht umgehend ändert, wird "Wild-Campen"
bald gänzlich der Vergangenheit angehören, dabei ist es für
komplett ausgestattete Wohnmobile doch wirklich kein Problem, schliesslich
schaffen es die Menschen, die mit Zelt unterwegs sind auch ihren Müll
wieder mitzunehmen !
Uns begrüßt die Hochebene heute Morgen mit Regen. Wir fahren
los - Richtung Geiranger, wo wir um halb eins bei Regen ankommen.
Tagesstrecke: 151,5 km
12.8.2000, Samstag Der Tag begrüßt
und mit strahlend blauem Himmel und so wird es auch den ganzen Tag bleiben.
Ich erkunde zunächst die nähere Umgebung mit dem Motorroller.
Am Nachmittag haben wir und ein Motorboot gemietet und wir fahren raus
auf den Geirangerfjord - bis zu den "Sieben Schwestern" (Wasserfälle).
Unterwegs wir auch immer mal wieder geangelt. Kurz vor Ende der Fahrt hat
Martin dann Glück, er fängt einen Seelachs. Wieder am Campingplatz
wird dieser ausgenommen und wandert auf den Grill. Frischer Fisch ist etwas
Herrliches ! Es war also ein rundum gelungener Tag.
Wie auch schon am Vorabend spazieren wir vor dem Zu-Bett-Gehen noch
einmal durch den Ort Geiranger. Geiranger ist wirklich ein typischer Turisten
Ort.
Tagesstrecke: 0 km
13.8.2000, Sonntag Wir verlassen
Geiranger bei leichtem Regen. Es geht auf der 63 Richtung Eidsdalen. Mit
der Fähre geht es über den Norddalsfjord und weiter über
die 650 auf die E39 Richtung Trondheim. Vor der Fähre in Kanestraum
biegen wir Links ab und fahren zu einem schön gelegenen Campingplatz.
Dieser Platz ist ideal für Angler, die aber ein Boot mitbringen sollten.
Die Möglichkeiten die Fische auszunehmen und weiter zu verarbeiten
sind vorhanden.
Tagesstrecke: 174,7 km
14.8.2000, Montag Trondheim steht
heute auf dem Plan, wir erreichen den Campinplatz "Sandmoen" um halb eins,
danach geht es mit Motorroller und Fahrrad in die Innenstadt, die allerdings
noch 11 km entfernt ist. Wir schauen uns ein wenig in der Stadt um und
machen auch ein paar Fotos.
Tagesstrecke: 146,5 km
15.8.2000, Dienstag Trondheim verlassen
wir bei Regen. Eigentlich soll es heute an einen See nördlich von
Röros gehen, da es aber regnet, entschliessen wir uns spontan nach
Mo i Rana zu fahren um morgen an den Polarkreis zu gelangen. Um halb sechs
abends erreichen wir den Campingplatz Yttervik ca. 20 km vor Mo i Rana.
- Es regnet immer noch.
Tagesstrecke: 476,2 km
16.8.2000, Mittwoch Am Morgen regnet
es immer noch. Wir brechen um neun Uhr auf. Als wir den Polarkreis erreichen
regnet es immer noch, das wird sich im Laufe des Tages auch nicht mehr
ändern. Nachdem wir die übliche"Touri-Arie" hinter uns haben,
geht es weiter nach Schweden. Arjeplog soll das Ziel sein. Ein Teil der
Straße ist frisch mit Bitumen gedeckt worden, das Zeug spritzt am
Auto hoch und hinterläßt unschöne Spuren von Teer und Öl.
Auf dem Campingplatz von Arjeplog reinigen wir das Wohnmobil grob, da man
ja aus dem Fenster gucken möchte.
Tagesstrecke: 291,3 km
17.8.2000, Donnerstag Auch ann diesem
Morgen regnet es noch. Wir entschliessen uns nun an die Küste zu fahren,
vielleicht ist das Wetter da besser. Und richtig ! Als wir die Küste
erreichen ist auch der Regen vorbei. Am Nachmittag erreichen wir den kleinen
Campingplatz "Ava" bei Rundvik. - Nun kommt sogar noch die Sonne durch
!
Viel gibt es im Laden des Platzes nicht mehr, da er in einer Woche
schliesst.
Tagesstrecke: 423,0 km
18.8.2000, Freitag Wir wollen weiter
nach Süden. Bei Söderhamn erreichen wir den Campingplatz "Stenö"
Er ist schön gelegen und auch das Wetter ist wieder gut. Am Abend
wird einmal wieder gegrillt und wir geniessen einfach den regenfreien Tag.
Tagesstrecke: 366,6 km
19.8.2000, Samstag Ein Ruhetag steht
auf dem Plan. Wir bleiben in Stenö. Ich schnappe mir den Motorroller,
erkunde die Umgebung und kaufe in Söderhamn ein wenig ein. Mein Mitfahrer
geniesst das Leben am Strand. Den sonnigen Tag krönen wir wieder mit
einem Grillgelage. Als Markenzeichen unserer Grillfeste hat sich die selbstgemachte
Knoblauchbutter (-bregott) herausgebildet. Bis zu sechs Zehen wandern da
in ein kleines Töpfchen Butter. Nach einem solchen Essen müssen
wir uns immer dem Einzugsbereich anderer Leute entziehen.
Tagesstrecke: 0 km
20.8.2000, Sonntag Stockholm ist
das heutige Tagesziel, das wir am frühen Nachmittag erreichen. Leider
gibt es jetzt wieder ein paar Regenschauer. Wir wollen eigentlich einen
neuen Campingplatz "Slagsta" ausprobieren. Bei der Besichtigung des Platzes
entscheiden wir uns jedoch wieder für den teueren Platz in Bredäng.
Tagestrecke: 282,2 km
21.8.2000, Montag Stockholm einmal
wieder einen Besuch abstatten steht heute auf dem Plan. Wir fahren mit
der "Tunnelbana" in die Innenstadt, mit der Tageskarte für 70:- SEK
pro Person. Dann wird alles zu Fuß erkundet. Leider ist heute der
einzige Tag im August an dem der Vergnügungspark "Gröna Lund"
geschlossen hat, ausserdem wird am Nachmittag noch die Altstadt von der
Polizei abgesperrt, da es dort einen Brand gibt.
Wir fahren zurück zum Campingplatz, am Abend geht es jedoch noch
einmal in die Stadt, wir statten dem ältestens Restaurant Stockholm
"Zum Franziskaner" einen Besuch ab. Das Weißbier ( 0,5l ) kosten
58:- SEK.
Tagesstrecke 0 km
22.8.2000, Dienstag Wir verlassen
Stockholm und fahren nach Jönköping. Es regnet immer mal wieder
und es gibt auch ein paart nette Blitze, troztdem grillen wir am Abend.
Tagesstrecke 306,6 km
23.8.2000, Mittwoch Wir verlassen
heute Schweden, wieder geht es über die Öresundbrücke, nur
diesmal bezahlen wir statt 500,- DKK nur 230,- DKK -wir freuen uns ! Es
geht nach Roskilde und wir freuen uns auf den morgigen Ruhetag, auch das
Wetter soll eigentlich gut werden.
Tagesstrecke 373,6 km
24.8.2000, Donnerstag Es geht mit
Fahrrad bzw. Motorroller in die Innenstadt von Roskilde. Es ist stark bewölkt,
und aus dem Strandnachmittag wird nichts, da es mittags zu regnen beginnt,
ausserdem blässt ein sehr starker Wind. Es wird wieder einer dieser
Nachmittage die nicht sehr ergiebig sind.
Tagesstrecke: 0 km
25.8.2000, Freitag Heute geht es
nach Deutschland zurück. Mit der Fähre geht es nach Fehmarn.
Der Campingplatz "Flügger Strand" wird nach längerer Suche unser
Standort für die letzte Nacht dieses Urlaubs. Zum Abschluss geht es
noch einmal in die 17°C "warme" Ostsee.
Tagesstrecke:
26.8.2000, Samtag Der Rückreisetag:
1,5 Stunden Stau vor Hamburg sind wahrlich ein guter Urlaubsabschluss.
14 Uhr wir sind in Vechelde - Urlaubsende.