Norwegen 2000

eine Fahrt durch Skandinavien

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Der Onlinereisebericht der Norwegen 2000 - Fahrt
- Mit dem Wohnmobil durch Skandinavien -
http://onlinereise.ig-n.org
Dauer der Reise 1.8. bis 26.8.2000
Diese Seiten wurden ca. alle drei bis vier Tage aktualisiert.

Letzte Aktualisierung: 28.08.2000

1.8.2000, Dienstag Um 7 Uhr geht es los; wir begeben uns auf die Autobahn Richtung Norden. Vor dem Elbtunnel kommt es für 10 Minuten zum Stillstand, doch dann geht es zügig weiter, was wir auch beim Tanken in Handewitt (letzte Tankmöglichkeit in Deutschland) sehen. 14,7 l Diesel auf 100 km hat sich das Wohnmobil gegönnt. Wir fahren etwas gemässigter (leicht über 80 km/h) durch Dänemark. Wir überqueren um 14.45 den großen Belt. Auf der Brücke ist es ganz schön windig, was man besonders dann merkt, wenn man aus dem Windschatten der Pfeiler kommt. 340 Dänische Kronen kostet der Spass mit einem Wohnmobil. (Vorsicht das automatische System erkennt einen vielleicht auch als LKW, was dann noch etwas teurer kommt). Im Korsör geht es auf den Campingplatz, von wo aus man einen sehr schönen Blick auf die Brücke hat, leider liegt sie im Dunst.Im Dunklen sieht sie allerdings noch viel besser aus.
Tagesstrecke: 552,4 km

2.8.2000, Mittwoch Um 5 Uhr tobt ein kräftiges Gewitter und 7.40 Uhr erreicht uns eine SMS von Marcus (einem weiteren IN - Mitglied) mit dem Text "AUFSTEHEN". - Das machen wir dann auch gleich ! Die Fahrt wird fortgesetzt, leider ist von der Öresundbrücke nicht viel zu sehen, da die Wolken sehr tief hängen. - Der Spass kostet aber stolze 500 dän. Kronen.
Immer wieder regnet es, wie auch schon gestern (ab Flensburg), aber während der Fahrt stört es ja nicht so sehr.
Wir erreichen den Campingplatz "Ursand" bei Vänersborg und werden wohl morgen hier bleiben. Bei Tanken in Vänersborg wird uns klar, dass jeder gefahrene Kilometer hier eine Krone an "Spritgeld" bedeutet. (Diesel 8,25 SEK)
Tagesstrecke: 508,9

3.8.2000, Donnerstag Nach dem Frühstück geht es mit Fahrrad und Motorroller in die Stadt. Das Wetter scheint es mit uns gut zu meinen, die Sonne scheint bei ca. 23°C.  Anschliessend ist Baden  angesagt, wir springen in den 17°C "warmen" Väner-See. Etwas Flaulenzen am Nachmittag und das erste Grillen beschliessen diesen Tag.
Tagesstrecke: 0 km

4.8.2000, Freitag Wir stehen früh auf und brechen auch gleich Richtung Oslo auf. Vor der Grenze zu Norwegen wird noch einmal richtig vollgetankt, da es in Schweden ja viel "BILLIGER" ist. Mittags erreichen wir den Campingplatz Ekeberg. Nach nur 15 Minuten schwingen wir uns in einen Bus, der uns in die Innenstadt bringt (20,- NOK pro Person !!!). Wir "wandern" so durch die Strassen und zum Schloss. Oslo ist ja kein Neuland für uns. Am Hafen genehmigen wir uns dann ein Mittagessen mit Bier. (12 DM für das 0,4l Glas !!!). Oslo wird dieses Jahr 1000 Jahre alt, und das sieht man an allen Ecken (Werbung). Am frühen Abend erreichen wir wieder den Campingplatz (wieder mit dem überfüllten Bus).
Tagesstrecke: 257,1 km

5.8.2000, Samstag Nach dem Kulturerlebnis gestern, steht heute Natur auf dem Plan. Wir fahren in die Hardangervidda und wollen dort "wild" übernachten. Auf 1200 m Höhe an einem Schneefeld machen wir halt. Es sind hier 9°C im Schatten, aber es scheint ja die Sonne. Immer wieder kommen Reisebusse, die Insassen springen in den Schnee und benehmen sich wie kleine Kinder, die das erste Mal in ihrem Leben Schnee sehen. Es werden Schneeballschlachten ausgetragen. Am späten Abend legt sich der Besucheransturm, und wir haben den Platz für uns.
Tagesstrecke: 282,9 km

6.8.2000, Sonntag Am Morgen regnet es, wir fahren nur 45 km weit nach Övre Eidfjord, auf dem Campingplatz "Saebö" machen wir halt. Es ist noch früh am Morgen und gegen Mittag kommt auch mal die Sonne durch. Aber so soll das Wetter nicht bleiben, es beginnt wieder zu regnen und dazu erleben wir einen Wind mit orkanartigen Böen. - Es wird wieder ein reiner "Faulenz-Tag".
Tagesstrecke: 44,9 km

7.8.2000, Montag Am Morgen regnet es immer noch und auch der Wind ist noch da. Wir beschliessen, entgegen unserer Pläne von Gestern, doch weiterzufahren. Flåm ist das Ziel. Martin geht Angeln und ich mache eine Tour mit dem Motorroller.
Ich fahre die Hälfte der Strecke der Flåmbahn ab und mache einige sehr schöne Fotos, obwohl es immer wieder regnet.
Die Strecke zeigt mir und dem Motorroller allerdings die Grenzen der Steigfähigkeit eines 50 ccm - Rollers.
Tagesstrecke: 118,7 km

8.8.2000, Dienstag Am Morgen scheint die Sonne und wir setzen unseren Plan mit der Flåmbahn zu fahren in die Tat um. Die Fahrt ist um eine "Atraktion" reicher. Es zeigt sich, dass auch die Norweger langsam Alles versuchen, was den typischen Touristen begeistern soll, zu inszenieren. Am Wasserfall, wo die Bahn kurz hält, damit man Fotos machen kann, ertönt nun Musik und zwei "Fabelwesen" tanzen am Wasserfall. Man sollte schnell sein, möchte man die Natur ohne diese Einlage festhalten.
Tagesstrecke: 0 km

9.8.2000, Mittwoch Wir verlassen Flåm und fahren zurück nach Gudvangen. Mit der Fähre geht es in einer zweistündigen Fahrt nach Kaupanger. Mit dieser Fährfahrt hat man auch gleich eine sehr schöne Fjordfahrt vereint. Weiter geht es in das Sognefjell, wo wir am Presteinvatn einen sehr schönen ("wilden") Stellplatz finden. In unmittelbarer Nähe des Jotunheimen-Nationalparks haben wir einen wunderschönen Blick auf die umliegenden Schneefelder und Gletscher.
Tagesstrecke: 121,1 km

10.8.2000, Donnerstag Am heutigen Tag bleiben wir in der Hochebene des Sognefjell stehen. In der Nacht sind die Temperaturen bis auf Null Grad gesunken. Den ganzen Tag scheint die Sonne, wir wandern so durch die Gegend und geniessen ein schönes Sonnenbad. Im Schatten werden es 14 Grad aber in der Sonne sind es weit über 20 Grad. Im Laufe des Tages können wir miterleben, warum die "Wild-Camper" nicht mehr so gerne gesehen werden, es liegt wie immer bei solchen Dingen an ein paar "Schwarzen Schafen". Am Abend kommt eine Gruppe von drei Wohnmobilen aus einem südeuropäischen Land. Sie stellen sich direkt neben uns, mit der Ruhe ist es erst einmal vorbei. OK, bei fünf kleinen Kindern ist das verständlich. Nicht zu verstehen ist allerdings ...
Tagesstrecke: 0 km

11.8.2000, Freitag ...,dass wir am morgen noch die Zeichen ihrer Anwesenheit finden. Sie sind weit vor unserem Aufstehen abgefahren, jedoch die Zeichen ihrer "Zivilisation" sind in Form von Plastikmüll noch am nahen Fluss zu finden. Wenn sich die Einstellung solcher Leute nicht umgehend ändert, wird "Wild-Campen" bald gänzlich der Vergangenheit angehören, dabei ist es für komplett ausgestattete Wohnmobile doch wirklich kein Problem, schliesslich schaffen es die Menschen, die mit Zelt unterwegs sind auch ihren Müll wieder mitzunehmen !
Uns begrüßt die Hochebene heute Morgen mit Regen. Wir fahren los - Richtung Geiranger, wo wir um halb eins bei Regen ankommen.
Tagesstrecke: 151,5 km

12.8.2000, Samstag Der Tag begrüßt und mit strahlend blauem Himmel und so wird es auch den ganzen Tag bleiben. Ich erkunde zunächst die nähere Umgebung mit dem Motorroller. Am Nachmittag haben wir und ein Motorboot gemietet und wir fahren raus auf den Geirangerfjord - bis zu den "Sieben Schwestern" (Wasserfälle). Unterwegs wir auch immer mal wieder geangelt. Kurz vor Ende der Fahrt hat Martin dann Glück, er fängt einen Seelachs. Wieder am Campingplatz wird dieser ausgenommen und wandert auf den Grill. Frischer Fisch ist etwas Herrliches ! Es war also ein rundum gelungener Tag.
Wie auch schon am Vorabend spazieren wir vor dem Zu-Bett-Gehen noch einmal durch den Ort Geiranger. Geiranger ist wirklich ein typischer Turisten Ort.
Tagesstrecke: 0 km

13.8.2000, Sonntag Wir verlassen Geiranger bei leichtem Regen. Es geht auf der 63 Richtung Eidsdalen. Mit der Fähre geht es über den Norddalsfjord und weiter über die 650 auf die E39 Richtung Trondheim. Vor der Fähre in Kanestraum biegen wir Links ab und fahren zu einem schön gelegenen Campingplatz. Dieser Platz ist ideal für Angler, die aber ein Boot mitbringen sollten. Die Möglichkeiten die Fische auszunehmen und weiter zu verarbeiten sind vorhanden.
Tagesstrecke: 174,7 km

14.8.2000, Montag Trondheim steht heute auf dem Plan, wir erreichen den Campinplatz "Sandmoen" um halb eins, danach geht es mit Motorroller und Fahrrad in die Innenstadt, die allerdings noch 11 km entfernt ist. Wir schauen uns ein wenig in der Stadt um und machen auch ein paar Fotos.
Tagesstrecke: 146,5 km

15.8.2000, Dienstag Trondheim verlassen wir bei Regen. Eigentlich soll es heute an einen See nördlich von Röros gehen, da es aber regnet, entschliessen wir uns spontan nach Mo i Rana zu fahren um morgen an den Polarkreis zu gelangen. Um halb sechs abends erreichen wir den Campingplatz Yttervik ca. 20 km vor Mo i Rana. - Es regnet immer noch.
Tagesstrecke: 476,2 km

16.8.2000, Mittwoch Am Morgen regnet es immer noch. Wir brechen um neun Uhr auf. Als wir den Polarkreis erreichen regnet es immer noch, das wird sich im Laufe des Tages auch nicht mehr ändern. Nachdem wir die übliche"Touri-Arie" hinter uns haben, geht es weiter nach Schweden. Arjeplog soll das Ziel sein. Ein Teil der Straße ist frisch mit Bitumen gedeckt worden, das Zeug spritzt am Auto hoch und hinterläßt unschöne Spuren von Teer und Öl. Auf dem Campingplatz von Arjeplog reinigen wir das Wohnmobil grob, da man ja aus dem Fenster gucken möchte.
Tagesstrecke: 291,3 km

17.8.2000, Donnerstag Auch ann diesem Morgen regnet es noch. Wir entschliessen uns nun an die Küste zu fahren, vielleicht ist das Wetter da besser. Und richtig ! Als wir die Küste erreichen ist auch der Regen vorbei. Am Nachmittag erreichen wir den kleinen Campingplatz "Ava" bei Rundvik. - Nun kommt sogar noch die Sonne durch !
Viel gibt es im Laden des Platzes nicht mehr, da er in einer Woche schliesst.
Tagesstrecke: 423,0 km

18.8.2000, Freitag Wir wollen weiter nach Süden. Bei Söderhamn erreichen wir den Campingplatz "Stenö" Er ist schön gelegen und auch das Wetter ist wieder gut. Am Abend wird einmal wieder gegrillt und wir geniessen einfach den regenfreien Tag.
Tagesstrecke: 366,6 km

19.8.2000, Samstag Ein Ruhetag steht auf dem Plan. Wir bleiben in Stenö. Ich schnappe mir den Motorroller, erkunde die Umgebung und kaufe in Söderhamn ein wenig ein. Mein Mitfahrer geniesst das Leben am Strand. Den sonnigen Tag krönen wir wieder mit einem Grillgelage. Als Markenzeichen unserer Grillfeste hat sich die selbstgemachte Knoblauchbutter (-bregott) herausgebildet. Bis zu sechs Zehen wandern da in ein kleines Töpfchen Butter. Nach einem solchen Essen müssen wir uns immer dem Einzugsbereich anderer Leute entziehen.
Tagesstrecke: 0 km

20.8.2000, Sonntag Stockholm ist das heutige Tagesziel, das wir am frühen Nachmittag erreichen. Leider gibt es jetzt wieder ein paar Regenschauer. Wir wollen eigentlich einen neuen Campingplatz "Slagsta" ausprobieren. Bei der Besichtigung des Platzes entscheiden wir uns jedoch wieder für den teueren Platz in Bredäng.
Tagestrecke: 282,2 km

21.8.2000, Montag Stockholm einmal wieder einen Besuch abstatten steht heute auf dem Plan. Wir fahren mit der "Tunnelbana" in die Innenstadt, mit der Tageskarte für 70:- SEK pro Person. Dann wird alles zu Fuß erkundet. Leider ist heute der einzige Tag im August an dem der Vergnügungspark "Gröna Lund" geschlossen hat, ausserdem wird am Nachmittag noch die Altstadt von der Polizei abgesperrt, da es dort einen Brand gibt.
Wir fahren zurück zum Campingplatz, am Abend geht es jedoch noch einmal in die Stadt, wir statten dem ältestens Restaurant Stockholm "Zum Franziskaner" einen Besuch ab. Das Weißbier ( 0,5l ) kosten 58:- SEK.
Tagesstrecke 0 km

22.8.2000, Dienstag Wir verlassen Stockholm und fahren nach Jönköping. Es regnet immer mal wieder und es gibt auch ein paart nette Blitze, troztdem grillen wir am Abend.
Tagesstrecke 306,6 km

23.8.2000, Mittwoch Wir verlassen heute Schweden, wieder geht es über die Öresundbrücke, nur diesmal bezahlen wir statt 500,- DKK nur 230,- DKK -wir freuen uns ! Es geht nach Roskilde und wir freuen uns auf den morgigen Ruhetag, auch das Wetter soll eigentlich gut werden.
Tagesstrecke 373,6 km

24.8.2000, Donnerstag Es geht mit Fahrrad bzw. Motorroller in die Innenstadt von Roskilde. Es ist stark bewölkt, und aus dem Strandnachmittag wird nichts, da es mittags zu regnen beginnt, ausserdem blässt ein sehr starker Wind. Es wird wieder einer dieser Nachmittage die nicht sehr ergiebig sind.
Tagesstrecke: 0 km

25.8.2000, Freitag Heute geht es nach Deutschland zurück. Mit der Fähre geht es nach Fehmarn. Der Campingplatz "Flügger Strand" wird nach längerer Suche unser Standort für die letzte Nacht dieses Urlaubs. Zum Abschluss geht es noch einmal in die 17°C "warme" Ostsee.
Tagesstrecke:

26.8.2000, Samtag Der Rückreisetag: 1,5 Stunden Stau vor Hamburg sind wahrlich ein guter Urlaubsabschluss.
14 Uhr wir sind in Vechelde - Urlaubsende.
 
 
 

Autor: Olaf Ristau
Letzte Bearbeitung 28.8.2000
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